17 Juli 2016 ~ 0 Comments

Dschihad-Terrorismus

In Nizza hat ein aus Tunesien stammender islamistischer Terrorist gestern Abend mindestens 84 Menschen ermordet.

Egal, ob jemand Pazifist oder Kriegstreiber ist, schwul oder heterosexuell, Atheist oder Christ, reich oder arm, Gotteslästerer oder fromm, Franzose oder Iraker – der dschihadistische Terrorismus macht da keinen Unterschied. Jeder von uns ist ein Ziel: Islamistischer Terrorismus ist genozidal

Ungeachtet solch einfacher Slogans wie „Je suis Charlie“ haben nur sehr wenige Westler Solidarität mit den französischen Karikaturisten von Charlie Hebdo gezeigt. Die meisten Europäer dachten: Das sind Journalisten, die Ärger gesucht und ihn gefunden haben. Oder noch schlimmer: Sie waren „dumm“, wie ein Redakteur der Financial Times schrieb. Aber nach dem 7. Januar kam der 13. November. Nun konnte keiner mehr Mohammedkarikaturen für die Terroranschläge in Paris verantwortlich machen.

Während der Islamische Staat Hunderte von jesidischen Mädchen versklavte und vergewaltigte, waren unsere furchtlosen Feministinnen im Westen sehr damit beschäftigt, für ein Referendum über die Homoehe in Irland zu kämpfen. Das Schicksal ihrer jesidischen und kurdischen „Schwestern“ kümmerte sie ganz offensichtlich nicht. Jene Opfer waren ja auch versteckt im entfernten und exotischen Osten, so wie auch die ermordeten säkularen muslimischen Blogger in Bangladesch.

Es ist Zeit, sich an das berühmte Gedicht zu erinnern, das Martin Niemöller, der christliche Pfarrer, der während des Naziregimes sieben Jahre lang im Konzentrationslager inhaftiert war, geschrieben hat:

Als sie die Sozialisten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialist.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte

Das Gleiche gilt, wenn islamistische Terroristen muslimische Dissidentenblogger ins Visier nehmen, weit von uns entfernt lebende jesidische Frauen oder israelische Mädchen – und sie versklaven, vergewaltigen oder ermorden –; das sollte uns im Westen etwas angehen. Die Islamisten schärfen an ihnen lediglich ihre Messer, bevor sie uns holen kommen.

Wenn wir heute nicht den Mund aufmachen, werden wir morgen für unsere Trägheit bestraft werden.

Giulio Meotti, Kulturredakteur der Tageszeitung Il Foglio, ist ein italienischer Journalist und Autor

http://de.gatestoneinstitute.org/8483/dschihad-terrorismus-nizza

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