05 Januar 2016 ~ 0 Comments

HOMOSEXUALITÄT – was sagt die Bibel?

Homosexualität ist ein Reizthema für die einen, politisches Profilierungsthema für andere – und Anlass zum Selbstmord für manch einen Betroffenen.
Das Spektrum der Meinungen reicht von bedingungsloser Verdammung über „Spielart der Sexualität“ bis zur Durchsetzung als gesetzlich anerkannte Lebensgemeinschaft.
Auch „Seelsorger“ können mit rohen, unverarbeiteten Bibelzitaten Schaden anrichten.

Zuerst einmal wollen wir die Frage präzisieren, was mit „homosexuell“ gemeint ist.
Es gibt einen wichtigen Unterschied, der durch diesen Begriff nicht erkennbar wird – nämlich, ob die Person sexuell enthaltsam lebt oder nicht.
Man könnte die sexuell Aktiven „homosexuell“ und die Enthaltsamen „homophil“ nennen; sie neigen mit ihren Gefühlen dem gleichen Geschlecht zu, üben Ihre Neigung jedoch nicht aus. Daneben gibt es mit Frauen verheiratete Männer, für die das Gleiche gilt.
Und alles bisher gesagte, trifft ebenso auf Frauen zu.
Das sexuelle und erotische Interesse am gleichen Geschlecht wird hervorgerufen durch bestimmte ungünstige Umstände während der frühen Kindheit. Durch Störungen im Verhältnis zu dem für die jeweilige Entwicklungsphase des Kindes maßgebenden Elternteil entsteht ein Identitätskonflikt zur eigenen Sexualität. Die gründliche Aufarbeitung dieser Umstände und ihrer Folgen ist in der Studie „Homosexualität verstehen“ bei www.nefesch.net unter der Rubrik „Artikel“ nachzulesen und herunterzuladen.

Was die Bibel zum Thema „Homosexualität“ sagt, lässt sich im Rahmen einer kurzen Stellungnahme sicher nicht umfassend beantworten. Wenn wir jedoch aus dem reichen Schatz der Bibel schöpfen, bekommen wir auch eine Ahnung von der Liebe, die der Schöpfer für jedes einzelne seiner Geschöpfe empfindet.
Ganz gleich, wie „verbogen“ wir sind im Hinblick auf die Gedanken, die Gott ursprünglich mit den Menschen hatte, ER hat auch Mittel und Wege, alles wieder gerade zu biegen, „alles neu“ zu machen.

Um überhaupt gewahr zu werden, was es in Gottes Augen mit der Abweichung vom rechten Gebrauch unserer Möglichkeiten – hier der Sexualität – auf sich hat, gibt er uns in der Bibel Warnhinweise wie diesen:

„Und der HERR redete zu Mose: …… wenn ein Mann bei einem Mann liegt wie man bei einer Frau liegt, dann haben beide einen Gräuel verübt. Sie müssen getötet werden. Ihr Blut ist auf ihnen…….“ (3.Mose 20,13)

Wenn du nun aber den Text im Zusammenhang liest, kannst du sehen, dass dieser Vers der fünfte von insgesamt zehn Fällen ist, für die im alten Volk Israel die Todesstrafe vorgeschrieben war.
Es ist nach dem Wort Gottes also nicht so, wie es manche Eiferer gern darstellen, dass zwischen ausgelebter Homosexualität und „normalem“ Ehebruch Welten liegen.
Beides ist vor Gott Übertretung seines Willens, nämlich Sünde, die unser Leben ruiniert.

Wen dieses Thema berührt, für den geht es manchmal um Leben und Tod, immer aber um Lebenserfüllung durch Zuwendung, Nähe und Bestätigung oder um „Liebe“, wie die körperliche Lust oft etikettiert wird.

In Psalm 139 sagt König David: „…du hast mich geformt im Leib meiner Mutter.
Ich preise dich, weil ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl.“

Doch wenn nun ein Schaden an dir ist, der dir das Leben schwer macht, so dass du deine Träume vom Glück nicht verwirklichen kannst, dann kommt viel Mühe und Arbeit auf dich zu, um herauszufinden, wie der Schaden entstehen konnte und wie du ihn abstellen, eingrenzen oder sublimieren kannst. Wie du siehst, betreffen diese Zeilen nur solche, die Kummer mit ihrer NormAbweichung von der Mehrheit haben. Und nur für solche habe ich diese Anregungen geschrieben und für die, welche ihren homosexuellen Freunden beistehen wollen.

Wenn ich akzeptiert habe, dass Gott das Sagen hat, bin ich erschrocken und sprachlos über sein Urteil (aus 3.Mose 20). Und wenn ich glaube, dass ER es ist, der allein weiß, wo es ‚lang geht – denn er ist der „Erfinder“ der Menschen – dann merke ich aufgrund der deprimierenden Erfahrungen mit falschem Sex und der damit verbundenen furchtbaren Gewissheit, von Gott getrennt zu sein, dass sein Urteil richtig ist und nehme es an.
Für die Natur des Menschen ist es ein hartes, vernichtendes Urteil. Doch es ist das Urteil dessen, der mich gemacht hat und der mich mehr liebt als sein eigenes Leben. IHM beuge ich mich.

Wie selten sind Menschen mit echtem Erbarmen. Jesus war einer von ihnen.
Er antwortete auf die Frage des Aussätzigen, ob er ihn heilen wolle: „Ich will – sei rein.“ (Matthäus 8, 3). Und er berührt den Aussätzigen, wie dieser es ersehnt hat.
Der Schöpfer – wurde Mensch – und zeigt in Jesus, dass er „voll Mitgefühl und Erbarmen“ ist, wie es in Jakobus 5,11 heißt. Und weil er alles gemacht hat, alles aus seiner Hand kommt, kann ER dir geben: „Alles, was dein Herz wirklich begehrt.“ (Psalm 37, 4).

Sind denn die schönen Gefühle, die heute da sind und morgen vergehen, die Wünsche, Sehnsüchte, die eigenen Vorstellungen und Gedanken wirklich so großartig und wichtig,
dass ich den Schöpfer herunterziehen muss auf diese Ebene? Befriedigender ist es doch zu sagen: „Mein Herr und mein Gott“ und mich ihm zu ergeben.
In 2.Chronik 16,9 wird von Gott gesagt: „Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt ihm ergeben ist.“

Das Urteil Gottes über praktizierte Homosexualität in 3. Mose 20, Vers 13 steht fest. Wohlgemerkt – es ist nicht das Urteil eines Menschen. Gottes Liebe jedoch – die in seinem Sohn für uns sichtbar wurde – ist regelrecht verzweifelt über den Tod des Sünders, so dass er in Jesus sich selbst für diese und alle Sünden hinrichten lässt, um sie wegzunehmen von jedem, der sich schuldig bekennt.

Deswegen – für immer und ewig dürfen wir frei sein – wie Jesus an der beim Ehebruch ertappten Frau in Joh.-Ev. Kap. 8, Verse 2 bis 11. zeigt:
Wenn er zu ihr sagt, „Sündige nicht mehr“, dann ist mit diesem Wort auch dir die Kraft gegeben, den Retter mehr zu lieben als den Betrug der Sünde.

Meine Antwort auf die Frage, ob ein wiedergeborener Christ homosexuell sein kann, lautet unter bestimmten Bedingungen „ja“: Ja, als Christ, der seine Neigung nicht praktiziert (das heißt, er ist nach der vorgeschlagenen Definiton „homophil“) und ja, als Christ, der noch ganz am Anfang seines Ringens um ein Leben in Gemeinschaft mit Jesus steht. Er fällt am Anfang – und weil Gott sein Herz sieht, wird er so oft wieder aufgerichtet, bis die Liebe zu Jesus in ihm endgültig gesiegt hat. Geduld tut not.
Ich kenne einen Christen, der von Jesus bereits als sein Jünger angenommen worden war. Der lag auf den Knien und betete: „Ich kann nicht. Wenn ich frei werden soll von der Sucht nach Männern, dann musst DU es tun.“ Und das Wunder geschah. Jesus handelte an seiner Seele und er lernte, Jesus zuliebe zu unterlassen, was Gott kränkt.

Ja, Gott ist ganz anders als die Menschen. ER sieht das Herz an. Und Aufrichtigkeit ist ihm angenehm (1.Chr.29,17).

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