07 März 2015 ~ 0 Comments

Abrahams Nachkommen

Frage:
Sind die Araber die Nachkommen Ismaels? Die Frage klingt evtl. banal, ist für mich aber im Moment sehr wichtig. Ich habe das Buch „Jerusalem, Spielball der Völker“ von Dave Hunt gelesen. Dort wird behauptet, dass eine „Verwandtschaft“ nicht nachweisbar ist und es deshalb keine parallelen zwischen Christen und Muslimen gibt. In Mose kann ich aber nachlesen, dass Ismael zwölf „Stämme“ (Söhne) hinterlässt. Selbst das Verbreitungsgebiet ist angegeben. Wie soll ich das verstehen?

Antwort:
Die Araber sind in dem Sinne Nachkommen Abrahams und Ismaels wie die Deutschen Nachkommen der Germanen sind. Das heißt, einzelne Individuen dieser Völker mögen vielleicht noch relativ unvermischte Nachkommen ihrer ältesten Vorfahren sein – insgesamt gesehen können Völker, die nicht völlig abgesondert von der übrigen Welt wohnen, die Reinheit ihrer Abstammung jedoch nicht bewahren.
Der Nahe Osten, um den es hier geht, ist so häufig von verschiedenen fremden Völkern erobert worden, dass eine vielfache Durchmischung der Bevölkerung erfolgt ist.
Die Juden sind hier eine Ausnahme, weil die Gebote ihres Gottes so strikt auf Heirat nur unter Volks- und damit Glaubensgenossen bestanden, dass bei diesem Volk die Durchmischung weniger stark war. Die Identität als Juden blieb erhalten, weil die angeheirateten Fremden im Glauben Juden wurden, während die Juden, die sich von ihrem Glauben abwandten, vom jeweilig fremden Volk assimiliert wurden.

Juden und Araber hatten im 2. Jahrtausend vor Christus noch verwandtschaftliche Bindungen, die sich später jedoch verloren.
Zwischen Christen und Muslimen jedoch kann es auf der Grundlage von natürlicher Abstammung keine Parallele geben, weil nur die allerersten Christen Juden waren, während die heutigen Christen „nur“ geistlich gesehen – dem Glauben nach – „Kinder Abrahams“ sind (Galater 3,7). Außerdem ist der Islam der Muslime erst 600 Jahre nach dem Christentum aufgekommen.
Judentum und Islam können keine gemeinsamen geistlichen Wurzeln haben, weil das Judentum seit Abraham bereits 2600 Jahre alt war, bevor der Islam entstand.

Qualitativ besteht zwischen der Bibel der Juden und dem Koran der Muslime ein unüberbrückbarer Unterschied. Gott offenbart sich in der Bibel durch zahlreiche, sich gegenseitig bestätigende Propheten durch Jahrhunderte hindurch und er greift auch in besonderer Weise in die Weltgeschichte ein durch die Neuschaffung eines Volkes (Israel), dass Gott durch viele einmalige Wunderzeichen in die Welt einführte und als 2,5-Millionen-Volk aus der Unterdrückung in Ägypten herausführte, 40 Jahre lang in der Wüste ausbildete und ihnen schließlich das Land Kanaan am Ostufer des Mittelmeers als nationale Heimat zuwies.
Dazu gab dieser Gott seinem Volk – in der Welt einmalige – Voraussagen für die Zukunft, von denen viele, geschichtlich nachprüfbar, bereits eingetroffen sind.
Die spektakulärste Verwirklichung dieser alten Vorhersagen ist die Wiederentstehung des Staates Israel im angestammten Gebiet nach fast 2000-jährigem Exil im Jahr 1948!
(Hesekiel 37, 20-21 / 5.Mose 30,2-5 / Jeremia 16,14-15:
„Doch siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.“

Dagegen wurde der Koran einem einzigen „Propheten“ inspiriert – unter Umständen, die man sonst nur von spritistischen Medien her kennt. Die Botschaft dieses einzelnen Mannes – Mohammed – ist der älteren, sich selbst beweisenden Botschaft des Gottes Israels entgengesetzt – sowohl bei den berichteten Tatsachen, die ins Gegenteil verdreht werden (Isaak – Ismael) als auch in Bezug auf die Eigenschaften Gottes. Mohammed machte für seine neue Religion Anleihen bei den Juden, bei christlichen Sekten, bei seiner eigenen Stammesreligion und seiner Fantasie, vermischte alles miteinander und machte daraus den Islam. Weder die Grundlagen, noch der Gott, noch die Ziele der Muslime stimmen mit den Zielen der Bibelgläubigen überein. Während Juden und Christen durch den Glaubensvater Abraham miteinander „verwandt“ sind, besteht zwischen dem Islam der Muslime und den beiden Religionen der Bibel ein tiefer Abgrund. Die Bibel ist vom Geist Gottes inspiriert, dem Gott der Liebe, der sich in Jesus Christus selbst opfert zur Erlösung für die Menschen. Beim Koran des Islam, dem heiligen Buch der Muslime jedoch ist das nicht der Fall. Dort wird sowohl Jesus als Sohn Gottes geleugnet als auch die Erlösungstat Gottes am Kreuz. Gewissheit der Sündenvergebung und des ewigen Lebens gibt es nicht. Dafür gibt es die Empfehlung, Nicht-Muslime totzuschlagen (z.B. Sure 9,5), um die Welt für Allah zu gewinnen. Allah jedoch ist seiner Herkunft nach einer von über 300 Götzen der Kaaba im damaligen Mekka. Er war der Stammesgott der Kuraischiten, einem arabischen Stamm, dem Mohammed angehörte. Mohammed aber beförderte den obersten seiner Stammesgötzen kurzerhand zum alleinigen „Gott“. Das Symbol für diesen Götzen der Kaaba war die Mondsichel. Sie ziert noch heute die Flaggen islamischer Staaten.

Bibelgläubige Christen machen es nun nicht so wie die Kreuzritter im Mittelalter – die den Namen des Christus trugen und die Taten des Teufels vollbrachten – die mit natürlichen Mitteln gegen die Muslime und ihre brutale Religion kämpften, sondern wir lieben die einzelnen, unter dem Islam geborenen Menschen zu Jesus hin – auch, wenn ihnen beigebracht wurde, uns als Feinde zu betrachten.

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