28 August 2012 ~ 0 Comments

Opfere Gott Dank – Psalm 50

1) Gott der HERR redet und ruft die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

2) Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit er sein Volk richte:
»Versammelt mir meine Getreuen, die den Bund mit mir schlossen über dem Opfer

3) »Höre, mein Volk, so will ich reden; Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab!
Ich bin Gott, dein Gott. Deiner Opfer wegen will ich dich nicht tadeln,
sind doch deine Brandopfer stets vor mir.

4) Ich will keinen Stier aus deinem Haus nehmen, keine Böcke aus deinen Hürden; denn mir gehören alle Tiere des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und was sich auf dem Feld regt, ist mir bekannt.
Wenn ich hungrig wäre, so würde ich es dir nicht sagen; denn mir gehört der Erdkreis und was ihn erfüllt. Sollte ich etwa Stierfleisch essen oder Blut von Böcken trinken?

5) Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!«

6) Zu dem Gottlosen aber spricht Gott:
»Was zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund, da du doch Zucht hasst und meine Worte verwirfst?
Siehst du einen Dieb, so freundest du dich mit ihm an, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft; deinen Mund lässt du Böses reden, und deine Zunge knüpft Betrug. Du sitzt da und redest gegen deinen Bruder; den Sohn deiner Mutter verleumdest du. Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da meintest du, ich sei gleich wie du.
Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen!
Seht doch das ein, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht hinwegraffe, und keiner rettet!

7) Wer Dank opfert, der ehrt mich, und wer seinen Weg recht ausrichtet,
dem zeige ich das Heil Gottes!«

Heute wurde mir über dem Psalm 50 die Weisheit Gottes groß – was er mit uns vorhat.
Der scheinbare Widerspruch zwischen Absatz drei und vier war der Anlass zum Nachdenken; es ist eine Einführung in das Geheimnis der „Gnade“. Wie Römer 7 und 8.

Der Gott, der sich den Menschen in drei Personen offenbart, damit wir ihm überhaupt begegnen und Kontakt mit ihm haben können, ER ist Liebe, die sich verschenken will.
Die Gemeinschaft, die der Vater, der Sohn und der Heilige Geist miteinander haben, ist schon vollkommen, doch Gott wollte Menschen, die ihm ähnlich sind im Wesen – die auch lieben können, wie er. An sie – an uns – will er sich verschenken, uns glücklich machen.

So hat er Wesen geschaffen, fähig zur Liebe, um mit ihrem Schöpfer Gemeinschaft zu pflegen. Liebe ist untrennbar mit Freiheit verbunden. Liebe schließt jeden Zwang aus.
Hier beginnt das Geheimnis der unfasslichen „Größe“, in der Gott den Menschen geschaffen hat. Der Mensch ist ein Universum, einzigartig, Gott ähnlich – so dass der Schöpfer es erträgt, dass nur einige wenige von ihnen aus freiem Willen sich ihrem Gott ergeben, um so zu leben, wie es IHM gefällt. Sie werden von Ewigkeit zu Ewigkeit mit ihm in seiner Herrlichkeit sein.

Mit unserem freien Willen haben wir uns Unabhängigkeit verschafft. Lächerlich diese Vorstellung, unabhängig vom Schöpfer zu sein.
Doch die Lüge hat es vermocht, uns abzuwenden von Gott, der das Leben ist – haben im Paradies nicht geglaubt, dass wir sterben, wenn wir uns unabhängig machen – „sein wollen wie Gott“. Und siehe da, wir sterben wirklich – alle!
Und der neue Trick ist es, es zu verdrängen, nicht daran zu denken. Und doch kommt dieses Unheil wie eine verschlingende Katastrophe auf uns zu.

Gott hat einen Ausweg geschaffen. „ER hat Auswege aus dem Tod.“ ER überbrückte die Kluft, die uns von IHM und damit vom Leben trennt, indem er den Grund der Trennung – unsere Schuld – durch das Blut, das Leben eines Ewigen, Unschuldigen sühnen ließ, so dass wir frei sind. „ER wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ Jesaja 53,5

Gott schließt mit jedem Menschen, der zu ihm kommt und ihm sein Leben übergibt, einen ewigen Bund über dem Blut dieses Opferlammes – Jesus Christus.
Doch auch mit diesem Bund, der uns innerlich zu neuen Menschen macht, so dass wir nach Gottes Willen leben können, werden wir immer wieder untreu und brechen den Bund. Doch Gott ist treu – ER hält den Bund mit uns ein – und das Opferlamm gilt als die Sühnung für alle Verfehlung.

Es ist wie im Psalm: Gott schließt einen Bund mit uns und zeigt uns Schwachen seine Freundlichkeit, indem er allein treu bleibt und uns trägt um des Bundes Willen – und dass wir nichts und rein gar nichts zur Vergebung unserer Sünden beitragen können. Er hat alles vollbracht. Ihm gehört ohnehin alles, was die Welt erfüllt. Was wir ihm geben können, das ist unser Dank und unser Vertrauen, dass ER unsere Rettung ist. Und das ist der Weg, auf dem ER uns seine Herrlichkeit – erst zeigt – und dann übereignet.

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