02 Juni 2011 ~ 0 Comments

Israel – auserwählt wofür ?

Frage
Ich frage mich schon lange, warum Israel so besonders von Gott gesegnet wird.
Ich lebe in der Annahme, dass Gott jeden Menschen gleich liebt. Warum befasst sich Gott so intensiv lediglich mit dem kleinen Fleckchen Erde am Ostrand des Mittelmeers. Was ist mit all den anderen Hochkulturen wie z.B. die Ägypter, Inkas und Mayas, die keine Überlieferungen geschaffen haben, die bis heute Geltung besitzen – wie die Bibel?

Antwort
In der Bibel finden wir viele Stellen – auch im Alten Testament – wo Gott zum Ausdruck bringt, dass er der Gott aller Völker, aller Menschen ist, die er geschaffen hat und dass er sie liebt. Im Buch Jona z.B. lesen wir, wie viel Gott an den Einwohnern von Ninive gelegen hat, obwohl sie Feinde Israels waren.

In der Bibel lesen wir auch, dass die Menschen sehr bald nach der Schöpfung immer verdorbener und boshafter wurden, obwohl doch ihr Umgang mit Gott noch gar nicht so lange zurück lag. Es wurde so schlimm, dass Gott in der großen Flut alles Leben von der Oberfläche der Erde wegspülte und nur Noah mit sieben Verwandten in der Arche in das andere Zeitalter hinüberrettete. Doch auch mit ihm und seinen Nachkommen war es nicht viel besser. Das liegt seit der Abnabelung von Gott im Paradies in der bösen Natur des Menschen.
Als sich die Menschen nach der völligen Umgestaltung der Erde vermehrten und neue Lebensräume suchten, verteilten sie sich über die Erde und vergaßen je länger desto mehr den Schöpfergott und ersetzten ihn durch andere Ideen und Götzen.

In dem Buch „Erinnerungen an die Genesis“ von C.H.Kang/Ethel R.Nelson im Hänssler-Verlag, ISBN 3-7751-3357-1 wird von den Chinesen berichtet, dass sie sich – verhältnismäßig gottesfürchtig wie sie geblieben waren – abgesondert von den anderen Völkern niederließen und sich in ihrer Bilderschrift sozusagen ein eigenes „Epos“ schufen, in dem sie festgehalten haben, wie es am Anfang mit dem Schöpfergott war.
So setzt sich z.B. das chinesische Schriftzeichen für Boot aus den Zeichen für Gefäß, Person und die Zahl acht zusammen. Die Bibel sagt, dass acht Personen in einem Boot, der Arche, die Sintflut überlebt haben.
Das Zeichen für Turm setzt sich zusammen aus dem Zeichen für Ton (aus dem wurden Ziegel gemacht), für vereinigen (die Menschen vereinigten sich) und aus dem Zeichen für Unkraut (das für den Fluch nach der Vertreibung aus dem Paradies steht). Menschen unter dem Fluch Gottes wollten ein Gebäude errichten, das bis in den Himmel reicht, um sich in Rebellion gegen Gott einen Namen zu verschaffen – ähnlich wie es heute ist.

Die schriftlichen oder mündlichen Überlieferungen anderer Völker haben je nach Fort-Entwicklung vom ursprünglichen Gottesglauben (in der Zeit der Entstehung dieser Geschichten) noch Anklänge an diesen einen Gott oder sie sind ganz im Aberglauben untergegangen wie die indischen und asiatischen Mythen. Die Ägypter sowohl als auch die Völker in Südamerika hatten die Sonne zum Gott gemacht. Sogar Menschen wurden diesen falschen Göttern geopfert, was Gott ein Gräuel ist.

Nun aber – in der allgemeinen Entartung des Glaubens auf der ganzen Welt griff Gott wiederum ein. Allerdings hatte er versprochen, nie wieder eine Sintflut über die Erde zu schicken. Sie wäre jetzt wieder fällig gewesen. Aber Gott hatte ein anderes Konzept:
Er nahm einen Mann (dessen Herz er kannte) aus seiner götzendienerischen Umgebung heraus und schickte ihn auf eine tausende Kilometer lange Reise ans Ostufer des Mittelmeers – und versprach diesem Mann (Abram) dort aus ihm ein großes Volk zu machen, das Gottes Eigentum sein sollte. Durch dieses Volk sollte die ganze Erde gesegnet werden. Wer Abraham und sein Volk segnete, sollte gesegnet sein, wer ihm fluchte, der sollte verflucht sein.

Gott hat das Volk Israel nicht um seiner selbst willen ausgewählt, sondern als Beispiel für alle Völker und alle Menschen, die an diesem Volk erkennen können, wie Gott ist.
Aus diesem Volk ist der Erlöser für alle Menschen gekommen – der Messias Jesus.
Ein Lehrer an der Schule macht es nicht anders. Wenn er etwas erklären will, dann nimmt er sich einen einzelnen Schüler und demonstriert an ihm, wie er es meint.

Man kann in der Bibel viele Stellen finden, in denen Gott klar macht, dass er seinen Erlöser für die ganze Welt und für alle Völker gesandt hat:
Jesaja 49, 6: (Gott) spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht für die Völker gemacht, damit du mein Heil bist – bis an die Enden der Erde.
Jesaja 45, 22: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet – aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und keiner sonst.

Wenn ein großes Fest für viele Menschen vorbereitet wird, dann wird nur in der Küche gekocht mit allen schmackhaften Raffinessen – und alle werden satt.
Die Mühe und Arbeit haben nur die Leute in der Küche, den Nutzen jedoch haben alle.
So ist es mit dem Volk Israel als Beispiel für Gottes Handeln mit den Menschen. An Israel sehen wir, dass Unterordnung unter Gott und Liebe zu ihm – aufgrund seines Wortes, der Bibel – Segen bringt. Eigensinn, Rebellion und Abfall von Gott bringt Not.
Das Geschick des Volkes Israel von der Babylonischen Gefangenschaft bis zur Schoa und dem modernen IsraelHass gibt Zeugnis sowohl vom Wesen Gottes als auch vom Menschen. Wer dies nicht von der Bibel her erfasst hat, der wird es anhand der künftigen WeltGeschehnisse erleben.

„Nur euch habe ich ersehen von allen Geschlechtern der Erde, darum will ich auch alle eure Missetaten an euch heimsuchen.“ Amos 3,2

„Fürchte du dich nicht, mein Knecht Jakob, spricht Gott, der HERR; denn ich bin mit dir; ich will mit allen Völkern, unter die ich dich verstoßen habe, ein Ende machen; dir aber werde ich nicht ein Ende machen, sondern dich nach dem Recht züchtigen; doch ganz ungestraft kann ich dich nicht lassen.“ Jeremia 46,28

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