02 April 2010 ~ 0 Comments

Zehn Freundinnen

Seid wach
seid wachsam
ich kann nichts dafür, deswegen bekenne ich es nicht als Schuld
heilig sein, weil Gott heilig ist
Ich kenne euch nicht, weicht – ihr Übeltäter
wer Gott liebt, der ist von ihm erkannt
wir haben vor dir gegessen und getrunken und du hast gepredigt vor uns

Matthäus 25, 1-13:
Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht.
Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen.
Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen! Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit.
Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen wollen erlöschen! Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch hin zu den Händlern und kauft für euch selbst!
Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam – und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.
Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrhaftig, ich sage euch: Ich kenne euch nicht!
Darum seid wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der „Sohn des Menschen“ kommen wird.

Im Orient wird der Bräutigam von Freundinnen der Braut – (die Braut ist im neuen Bund die echte Gemeinde Jesu auf der Erde und im alten Bund das Volk Israel. Beide Verträge sind noch in Kraft.) – der Braut zugeführt, bevor er sich mit seiner Braut in sein eigenes Haus begibt. Da sich der Bräutigam verspätet, werden die Brautjungfern schläfrig und nicken ein. Um Mitternacht ertönt der Ruf: „Der Bräutigam kommt – auf, geht ihm entgegen!“ Die zehn Jungfern schrecken hoch, zünden ihre Lampen an und wollen losgehen, als fünf von ihnen jammern, dass ihre Lampen am Verlöschen sind, weil sie kein Öl zum Nachfüllen haben. Sie einigen sich also, dass die Nachlässigen weggehen, um ihrem Mangel abzuhelfen, die anderen fünf, die fit sind für den Bräutigam, die empfangen ihn, betreten zusammen mit ihm die Hochzeitshalle – und die Tür wird abgeschlossen. Draußen hängt ein Schild: Geschlossene Gesellschaft.
Als die fünf Nachzügler ankommen und klopfen, um eingelassen zu werden, bekommen sie vom Bräutigam persönlich Bescheid: „Entfernt euch – ich kenne euch nicht.“

Wie bitter. Sie wollen dem Bräutigam noch auf die Sprünge helfen, indem sie ihn erinnern, dass sie damals vor ihm gegessen und getrunken haben und dass er vor ihnen gepredigt hat, doch eingelassen werden sie nicht, weil sie zu den Übeltätern zählen.

Wenn man bedenkt, dass die Öllampen der Nachlässigen auch ein bisschen brannten, bevor sie ausgingen, vermutet man, dass auch sie vom Geist Gottes berührt waren – so viel, dass sie zuhören wollten, was Jesus, der Bräutigam sagte. Doch zur Hingabe an ihn hat es nicht gereicht. Sie wurden nicht seine Freunde – taten nicht, was er befahl. Blieben Übeltäter in eigener Verantwortung. Im Willen unabhängig. Scheinbar souverän.
Hier passt das Wort von Jesus: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr alles tut, was ich euch gebiete.“ Und sie liebten Gott offensichtlich nicht, denn die Bibel sagt: „Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.“ (1.Kor 8,3)

Gut, dass Gott Menschen findet, die auf ihn warten, die stets mit ihm rechnen, die bereit sind – auf dem Sprung stehen für IHN. Über solche freut sich der Allmächtige. Er liebt sie.
ER liebt auch alle anderen – denn Gott ist Liebe – doch zur Liebe unter lebendigen Wesen gehören immer zwei. Wenn du nicht willst, dann geht es nicht. Gott respektiert die Freiheit, die er den Menschen gab. Der Teufel tut das nicht. Er verführt durch Begierden. Er macht süchtig und wendet Zwang an.

Seid also wachsam – nicht nur wach. Seid so hingegeben und sorgfältig wie Liebende.
Wer würde schon seinen Freund, seine Freundin verpassen, wenn man ein Treffen vereinbart hat und die Liebe groß ist? ER erwartet dich – und ist schon unterwegs.

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