Der harte Gott
Manche empören sich über Gott, weil er „brutal“ seinen Sohn opferte, um ihn kreuzigen zu lassen. Auch Mohammed entfernte diesen Teil aus dem Plan Gottes mit den Menschen, als er – 600 Jahre nach der Kreuzigung Jesu – seine eigene Religion schuf.
Menschen maßen sich an, über Gott zu urteilen wie ein Klumpen Ton über seinen Töpfer. Aber Gott sagt:
Jes 29,16: „O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleich geachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: »Er hat mich nicht gemacht«? Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: »Er versteht es nicht«?“
Jesaja 55,7-9: „Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Professor Paulus erklärt dieses Phänomen in der Bibel 1.Kor 2,14 so:
„Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit (es ist Unsinn für ihn), und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.“
Wenn nun jemand ein Mann ist wie der aus Matthäus 25,24 der zu Jesus sagte: „Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast,“ der wird auch das folgende Wort entsprechend der menschlichen Natur verstehen.
5.Mose 28,63: „Und wie der HERR sich euretwegen zuvor freute, euch Gutes zu tun und euch zu mehren, so wird der HERR sich euretwegen freuen, euch zu verderben und euch zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Land, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen.“
Am Beispiel aus Matthäus 25 sehen wir, dass ein und dieselbe Person völlig unterschiedlich beurteilt wird. Die Leute, die ihrem Herrn die Ehre gaben und fröhlich mit ihren Pfunden wucherten, die bekamen reichlich Lohn, der jedoch, der seinen Herrn nicht liebte und seinen Anteil griesgrämig verbarg, der scheiterte.
Wer wie Josua, der Nachfolger des Mose, tut, was Gott befiehlt, der weiß, dass Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit „hart“ ist, seine Liebe jedoch alles überragt. Und so vertraut er sich diesem Gott an.
„Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln!“ (Josua 1,8)
Gott zeigt, dass er viel mehr Mitleid mit Menschen hat, die fern von ihm sind, als manchmal seine Diener:
Jona 4,11
„Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh!“
Hes 18,23
„Oder habe ich etwa Gefallen am Tod des Gottlosen, spricht GOTT, der Herr, und nicht vielmehr daran, dass er sich von seinen Wegen bekehrt und lebt?“
Joel 2,11-13
„…groß ist der Tag des HERRN und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen? Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn.“
Mose wurde ein Freund Gottes genannt und spricht doch in Psalm 90,11 folgende Worte:
„Wer erkennt aber die Stärke deines Zorns, deinen Grimm, so wie es der Furcht vor dir entspricht?“
Jeremia 31,20
„Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn so oft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.“
Mose wird als der demütigst Mann auf Erden beschrieben – und demütig muss man sein und seine Besserwisserei und Rebellion ersäufen in der Liebe zu diesem Gott, der sagt – 2.Mose 33,18-20
Mose aber antwortete: So lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! Und der HERR sprach: Ich will alle meine Güte vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des HERRN vor dir ausrufen. Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich. Und er sprach weiter:
Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht!
2.Mose 34,4-7
Und Mose hieb sich zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersten waren; und er stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. Da kam der HERR in einer Wolke herab und trat dort zu ihm und rief den Namen des HERRN aus. Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der HERR, der HERR, der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue; der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied!
Wie der natürliche Verstand urteilt, dass Gott der Rachsüchtige und Jesus der Sanfte ist, auch dieses Urteil ist falsch, denn Jesus i s t Gott. So liest man in Sacharia 11,13 dass Gott von sich sagt, dass sein Volk ihn für 30 Silberlinge verkaufen und für das Blutgeld den Töpferacker kaufen wird – genau wie es auch geschah. Wie wir wissen, sind die 30 Silberlinge der Preis, den Judas für den Verrat an Jesus erhielt.
Der Volksmund sagt, „Nur mit den Augen der Liebe sieht man gut.“
So ist es unter den Menschen und so ist es auch in Bezug auf Gott. Wenn der Mensch von Natur aus auch feindlich gegen Gott eingestellt ist (Römer 8,7 und Jokobus 4,4), so kann Gott doch ein neues Herz schenken, das ihn liebt und ihn erkennt – Hes.36,25-27: „ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.
Wäre Gott nur gerecht und heilig, dann müsste er alle Menschen – weil sie von ihrer Natur her Feinde Gottes und böse sind – sofort vernichten.
Weil jedoch Gott ebenso Liebe ist, gibt er allen Menschen Gnadenzeit zur Umkehr.
Und denen, die ihm gehorchen wollen, gibt er Kraft, aus seiner Gnade zu leben.
Ohne sein Erbarmen, auf das sie sich verlassen, wären auch sie verloren.
„Mein Gott – und Vater durch meinen Herrn Jesus Christus – ich bete dich an und danke dir, dass du nicht nur gerecht und heilig bist, sondern auch die Liebe bist. Durch deine Geduld und Barmherzigkeit leben wir alle noch – Gottesfeinde und Gottesfreunde – trotz der Unfähigkeit, dich so zu ehren, wie es dir als Gott gebührt; dich so zu lieben, wie du es wert bist oder dir so zu dienen, wie du es willst.“
Zum Schluss die beiden Seiten noch einmal nebeneinander:
1.Kor 8,3
„Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.“
1.Joh 4,8
„Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.“
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