26 Oktober 2009 ~ 3 Comments

Wohlfühl-Evangelium

Jemand empfahl mir wärmstens, die WebSeite von Joyce Meyer zu besuchen. Ich tat es, las die „Zeugnisse“ der durch sie gläubig Gewordenen, öffnete auch kurz eins ihrer Videos – und hatte genug gesehen.
Ich freue mich über alle, die – auf der Suche nach Gott – den einzigen, von Gott autorisierten Weg zu ihm, nämlich Jesus, den Messias gefunden und sich ihm anvertraut haben. Ihr Leben hat nun Sinn und Ewigkeit.

Der Beginn des Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, ist wie die Annahme als Lehrling bei einer guten Firma. Die Freude ist groß.
Der weitere Weg mit Gott ist zu vergleichen mit einer langen Wanderung durch unbekanntes Land mit vielen Hindernissen, Schwierigkeiten und Versuchungen, in denen wir uns bewähren müssen. Wegweiser und Markierungen sind manchmal so zugewuchert, dass man sie schon richtig suchen muss. Kompass, Leuchte und Wegekarte ist das Wort Gottes, die Bibel. Sobald man sie vernachlässigt, hat man sich schon verirrt.

Bei Joyce Meyer, Willow Creek und Co. gewinne ich den Eindruck, dass mit allen Mitteln und Methoden gearbeitet wird, deren sich die Wirtschaftswelt bedient. Bunt eingefärbte Gesichter, immer nur lächeln, schöne neue Welt und ein „Zugpferd“, ein Aufhänger und Blickfang im Vordergrund. – Aber das ist nicht Gott selbst, sondern einer dieser netten Unternehmer.
Wie eine Firma und deren Produkt wird dann ein Mensch gerühmt, der so vielen zum Heil verholfen hat. Dabei hat Jesus doch gesagt: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, dass ihn der Vater zieht, der mich gesandt hat; (Joh 6,44)
Und:“ So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, sprechen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren! (Lk 17,10)
Auch hat uns Gott ermahnt, „.. wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR.“
(Jer 9,23)

Beim Lesen der Bibel fiel mir auf, dass in 2.Mose im 39.Kapitel 28 Mal gesagt wird:
„.. die Kinder Israels machten alles genau so, wie der HERR es Mose geboten hatte; genauso machten sie es.“ (2.Mo.39,32)

Wenn jemand – so demütig wie Mose – es genau so machen will, wie Gott es sagt, dann kann ihm der Apostel der Völkerwelt – Paulus – als Vorbild dienen, wie er in 1.Kor.2,4-5 schreibt:
„..meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.“

Marketing- und Management-Methoden und das Drehen ums liebe ICH und das Wohlbefinden des Menschen im Mittelpunkt sind wie der Tanz ums goldene Kalb – Götzendienst. Nur einer ist Gott, der im Mittelpunkt all unseres Denkens und Strebens stehen muss, damit wir wahrhaft glücklich werden. Schon wieder geht es „um uns“.
Doch in der richtigen Reihenfolge. Nicht wir sind das Leben und die Liebe, sondern Gott.
Alle Ehre im Universum gebührt allein Gott, weil alles von ihm kommt und alles durch ihn besteht.
„Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.“ (Kolosser 1,15-17)

3 Responses to “Wohlfühl-Evangelium”

  1. Jesus Christus verschleudert das ewige Leben nicht im Sonderangebot.
    Wer IHM nachfolgen will, muss sein Kreuz auf sich nehmen (Matthäus 16,24).

    Wir werden durch unseren Glauben an Jesus Christus und Seine Gnade gerecht von Verfehlungen, ohne dass wir dafür eine Leistung erbringen müssen (Römer 3, 22-24; Epheser 2, 8-10).

    Aber zwischen gerecht werden (aus Gnade) und gerecht bleiben (durch Taten) besteht ein großer Unterschied!
    Bitte lesen Sie dazu die folgenden Bibelaussagen:

    – laue Christen wird Jesus aus seinem Mund ausspucken (Offenbarung 3, 14-22) und
    – wer keine reiche Frucht bringt, wird von Jesus getrennt (Johannes 15,1-8) und damit Faulpelze und Taugenichtse (Matthäus 25,14-30).

    Bitte lesen Sie auch Jakobus 2,24; Matthäus 6,19 + 20 und Matthäus 19,30.

    Wie können Sie sich also tatkräftig für Jesus Christus engagieren?
    Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen (Epheser 2,10).
    Bitten Sie IHN um Erkenntnis (Jakobus 1,5-8).

    Jesus spricht in Matthäus 25,31-46 „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan“ und erläutert das.
    Und ER will, dass alle Menschen die Wahrheit erkennen (1.Timotheus 2,4). Auch Sie können die Evangelisation unterstützen, allerdings nur ein volles Evangelium und kein Wohlstands-bzw. Wohlfühlevangelium (Galater 1,7)

  2. Marlene Berger sagt:

    Aber zwischen gerecht werden (aus Gnade) und gerecht bleiben (durch Taten) besteht ein großer Unterschied!
    Ist das biblisch?

    – laue Christen wird Jesus aus seinem Mund ausspucken (Offenbarung 3, 14-22)
    Mit lauen Christen sind Menschen gemeint, die das Wort Gottes nicht auf ihr eigenes Herz angewendet, es nicht zu Herzen genommen und deswegen auch keine Herzensbeziehung zum Heilland haben.
    Deswegen wissen auch nicht, dass sie elend, arm und jämmerlich in sich selber sind und Jesus um Augensalbe, um das Gold des Glaubens und um das reine Leintuch bitten müssen.
    
– wer keine reiche Frucht bringt, wird von Jesus getrennt (Johannes 15,1-8) und damit Faulpelze und Taugenichtse (Matthäus 25,14-30).
    Ist das biblisch?

    Geschrieben steht, dass, wer keine, nicht reiche, Frucht bringt, aus dem Gnadenbund genommen und wieder unter den Zorn Gottes und sein Gericht gestellt wird.
    Solche Menschen haben die Freude und den Frieden an der Gnade und Barmherzigkeit Gottes verloren, weil sie nicht in dieser Gnade, die Jesus uns erworben hat, geblieben sind.
    Die Frucht der Barmherzigkeit Gottes, sein Friede und seine Freude wächst von ganz alleine durch unser Bleiben in derselben. Darum sagt Jesus: „Bleibt in meiner Liebe, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (was Gott wohlgefällig wäre)

  3. nefesch sagt:

    Sie haben absolut recht: Ein Glaube ohne entsprechende Früchte rettet nicht. Aber es ist wichtig zu betonen, dass wir nur mit Gottes Hilfe dem Glauben gemäß leben können. Die Taten an sich retten uns nicht, sondern sie sind Kennzeichen eines echten Glaubens:

    Eph. 2,8 Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es;
    9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.
    10 Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

    Phil. 2,13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.

    Hebr. 13,20 Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes,
    21 er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.


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