19 Oktober 2009 ~ 0 Comments

Freundschaft

Frage: Was sagt die Bibel über Freundschaft ?

Antwort:
Mit Hilfe eines Bibelprogramms habe ich unter dem Stichwort Freundschaft einige ausgewählt:

5Mo 13,6: Wenn dich dein Bruder, deiner Mutter Sohn, oder dein Sohn, oder deine Tochter oder das Weib an deinem Busen, oder dein Freund, der dir wie deine Seele ist, heimlich überreden und sagen wollte: …….

Spr 17,17: Ein Freund liebt jederzeit, und in der Not wird er als Bruder geboren.

Spr 18,24: Wer viele Gefährten hat, gefährdet sich selbst; aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.

Jak 4,4:    Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feind Gottes!

Nach meinen Erfahrungen bietet nur die Bibel „belastbare“ Aussagen sowohl für die Zeit – also für unseren Alltag sowie für die Ewigkeit.
Das heißt, sie stiftet Sinn für unser Leben, der auch die Fragen nach der Ewigkeit einschließt und dem Herzen Ruhe gibt.

Das Suchen von Antworten an anderen Orten als an der „Quelle des Lebens“ ist zu vergleichen mit dem Verlassen einer sprudelnden, klaren Quelle und dem Aufsuchen von Regenwasser-Zisternen, in denen das Wasser abgestanden ist und in dem sich Frösche, Molche, Käfer und allerlei Wassergetier tummelt oder in dem auch mal eine Maus oder eine tote Ratte schwimmt.

Freundschaft ist eines der kostbarsten Geschenke des Lebens. Sie ist für jeden Menschen gedacht, doch entzieht sie sich jeder Gewalt. Das hat sie mit der Liebe gemeinsam. Beide sind miteinander verwoben und haben eine große Nähe zu Gott.

Eine wichtige Vorstufe für Freundschaft und Liebe ist das Wartenkönnen. Du kannst kleine Geschenke machen – und freundlichen Abstand halten. Das Verhalten der Katzen ist ein schönes Beispiel. Man kann sie nicht zwingen zu kommen und sich streicheln zu lassen.
Je eifriger ein Kind ihr nachjagt, desto hartnäckiger versteckt sie sich.
Sie kommt von alleine, wenn es ihr gefällt.

Du fragst, wie du leben musst, um die göttlichen Vorstellungen umzusetzen. Jesus hat sinngemäß darauf geantwortet, „das entspricht den Vorstellungen Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“ (und das wiederum ist ein Geschenk Gottes). Erst als ich aufhörte zu strampeln und anfing, einfach auf Gott zu warten und für ihn präsent zu sein, falls er mich einmal brauchen sollte, da änderte sich meine Situation und ich bekam was ich nötig hatte – entsprechend dem Wort Matth.6,33: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen.“

Wenn du deinen „Nächsten“ liebst, dann hast du auch das Bedürfnis, ihm zu dienen – mit Lust, nicht aus Pflicht. Eben so, wie die beiden Freunde David und Jonathan es getan haben.

Freundschaft hat Konsequenzen: du kannst nicht lieben, was dein Freund hasst.
Wenn du jemanden zum Freund haben möchtest, der „den frommen Kram“ hasst, dann musst du schon überlegen, wem du „den Korb geben“ sollst. Wenn du beides behalten möchtest, dann hast du schon die Entscheidung zu Gunsten des menschlichen Konkurrenten getroffen. Denn Gott sagt von sich selbst, dass er „eifersüchtig“ ist und den ersten Platz in deinem Herzen beansprucht. Wenn sich jedoch zwei Menschen, die sich lieben, einig sind, Gott diesen ersten Platz in beider Herzen zu geben, dann wird die Verbindung unter seinem Segen stehen.

Die Aussage von Jakobus 4,4 umfasst das ganze „System Welt“ im Gegensatz zum Reich Gottes. Durch die Christen, die Gott gehorsam sind, befindet sich das Reich Gottes auch in der Welt, denn Gottes Sache ist allem übergeordnet und viel stärker als die Mächte, die in der Welt herrschen. Doch umgekehrt ist es nicht so: das System der Welt hat keinerlei Anteil am Reich Gottes.
Die Selbstherrlichkeit, die Gier, die Lüge, das Prunken und Protzen, Gewaltmissbrauch, Hass, unschuldiges Blut vergießen und alles Unrecht haben keinerlei Anteil und Anrecht am Reich Gottes. Deswegen – weil dieses Prinzip mit seiner völlig anderen Einstellung Feindschaft gegen Gott ist, will und kann niemand, der sich mit dieser Art zu leben angefreundet hat, ein Freund Gottes sein.

Vielleicht ist es eine besondere Gnade, dass ich mich nie für theoretische Lehrgebäude erwärmen konnte. Ob mir in meiner Konfirmandenzeit ein freundlicher Pastor in Berlin seine Sicht vom Glauben nahe brachte oder später meine buddhistischen Freunde die Worte von Muktananda – nie war ich von diesen Lehren so fasziniert wie von dem einen Satz meines Lehrers an der Schule, der mich mit den Augen Gottes sehen konnte und sagte: „Jesus lebt ! Er liebt dich ! Lies die Bibel !“

Bevor ich hörte, dass Jesus mich liebt, fand mein Kopf auf der Suche nach Sinn immer Stoff genug, womit er sich beschäftigen konnte, aber das Herz blieb dabei hungrig.
Erst als mich die Worte beim Lesen der Bibel ansprachen, merkte ich, dass ich einen wahren Freund gefunden hatte – den lebendigen Gott in Jesus, dem Christus, dem Messias.
(Joh 15,14)

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