16 Januar 2012 ~ 0 Comments

Überwinder

16.Januar 2012 – kurz nach 8 Uhr morgens: endlich ein wenig Frost, der Garten voll Raureif, der Himmel blassblau mit Mondsichel im Westen und die Sonne scheint auf die Kronen der entlaubten Bäume und die dahinter versteckten Dächer.

Ich sitze in meiner 30.000 Lux Lichtecke auf dem Sofa mit einer Riesentasse Tee und schalte innerlich um von der Betäubung der Nacht auf die Begegnung mit Gott – wie jeden Morgen. Mein Blick geht nach draußen und der Geist bleibt wieder einmal hängen an der Pracht des Gewohnten. Wie schön alles ist!
Die Gedanken gehen von den Hausdächern, die durch die Bäume lugen zu der Frage, weshalb der Unterschied so gravierend ist zwischen der Gewissheit, dass die Gebäude von Menschenhand gemacht sind – und der bohrend kränkenden Ungewissheit, ob die Pracht drumherum, also der wonnige, sonnige Himmel und die belebte Natur wirklich von Gott sind.
Ratlos und verletzt im Gewissen durch diese Ungerechtigkeit, die in meinem Geist wohnt: dass ich wohl weiß, dass die toten Häuser nicht von selbst entstanden sind, aber dass ich trotzdem – so unlogisch es ist – nicht die Gewissheit habe, dass die viel komplexere und schönere belebte Welt ebenfalls ihren Baumeister hat. Das Komplexere soll von „selbst entstanden“ sein und sich „entwickelt“ haben! Einfach idiotisch diese Vorstellung. Und trotzdem sitzt sie wie ein böses Tier in meiner Seele und glotzt mich frech an.
Ich krieche zu Gott, klage ihm meine Schande, dass ich nicht glauben kann, bekenne meine Schuld – und er beschenkt mich mit einer Idee. Ich packe sie, wickel sie aus und bin entzückt: ja, ich mach es genau so wie Jesus – ich halte dem Bösen das Wort Gottes entgegen, denn das kann ich glauben – und „er“ hasst es wie die Pest und weicht vor ihm zurück. So ziehe ich nun einfach mein Schwert aus der Scheide, das Wort von Jesus (Johannes 17,17), das er zu seinem Vater sprach: „Dein Wort ist Wahrheit“.
Und sein Wort lautet:
„Wer hat die Wasser mit der hohlen Hand gemessen? Wer hat den Himmel mit der Spanne abgegrenzt und den Staub der Erde in ein Maß gefasst? Wer hat die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen? Wer hat den Geist des HERRN ergründet, und wer hat ihn als Ratgeber unterwiesen? …
Siehe, die Völker sind wie ein Tropfen am Eimer; wie ein Stäubchen in den Waagschalen sind sie geachtet; siehe, er hebt die Inseln auf wie ein Staubkörnchen! Der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, und sein Wild genügt nicht zum Brandopfer. Alle Völker sind wie nichts vor ihm; sie gelten ihm weniger als nichts, ja, als Nichtigkeit gelten sie ihm!
Wem wollt ihr denn Gott vergleichen? …
Wisst ihr es nicht? Hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündigt worden? Habt ihr nicht Einsicht erlangt in die Grundlegung der Erde? ER ist es, der über der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; der den Himmel ausbreitet wie einen Schleier und ihn ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen; …
Mit wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich gleich sein soll? spricht der Heilige.
Hebt eure Augen auf zum Sternenhimmel und seht: Wer hat diese erschaffen? Er, der ihr Heer abgezählt herausführt, er ruft sie alle mit Namen. So groß ist seine Macht und so stark ist er, dass nicht eines vermisst wird.
Warum sprichst du denn, Jakob, und sagst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und mein Recht entgeht meinem Gott? Weißt du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige Gott, JHWH der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unerschöpflich! Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Knaben werden müde und matt, und junge Männer straucheln und fallen; doch die auf den HERRN harren, bekommen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jesaja 40, 12-31)

Epheser 6,17
„… nehmt … das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist …“

Epheser 6,10-18:
„Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.
Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Herrschaften, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher der Finsternis dieser Weltzeit, gegen die geistlichen [Mächte] der Bosheit in den himmlischen [Regionen]. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt. So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, und die Füße gestiefelt mit Bereitschaft [zum Zeugnis] für das Evangelium des Friedens. Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt, und nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches das Wort Gottes ist, indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen …“

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