08 August 2011 ~ 1 Comment

Zärtliches Erbarmen

In der „factum“ las ich von der Bedeutung des hebräischen Wortes, das in der Bibel meist mit „Erbarmen“ übersetzt wird. Das hebräische Wort „rachamim“ hat jedoch eine umfassendere Bedeutung als der deutsche Begriff Erbarmen wiedergibt.
Die Gefühle, die eine Mutter empfindet, die ihr Neugeborenes zum ersten Mal in Empfang nimmt und die vielleicht ausgedrückt werden können mit „zärtlichem Erbarmen“, dies ist auch die Bedeutung, die dem hebräischen rachamim am nächsten kommt.

Es ist gut zu wissen, was uns Gott in seinem Wort, der Bibel genau sagt. So bin ich tief beeindruckt von der Liebe Gottes zu a l l e n Menschen. Zuerst die Menschen, die durch den Glauben an Jesus seine eigenen Kinder wurden (Johannes 1,12-13), dann seine kranken Kinder im Glauben, die noch ein geteiltes Herz haben und auf zwei Hochzeiten tanzen; weiter die Suchenden und Verzweifelten, die merken, dass sie IHN brauchen – und auch seine Feinde, die IHN hassen, weil sie nicht wollen, dass ein Allmächtiger über sie herrscht – auch wenn der die Liebe in Person ist. Diese alle sind von Gott mit rachamim geliebt, mit zärtlichem Erbarmen, das auch das eigene Leben für das geliebte andere hingibt.

Die Bibel sagt uns, dass wir so werden sollen, wie Jesus ist. Jesus ist Gott und eins mit dem Vater. Indem wir Jesus im Glauben anschauen – ER ist identisch mit seinem Wort, mit unserer Bibel (Johannes 1,1-3 und 14) – indem wir also Jesus anschauen, werden wir durch ihn verwandelt in sein Ebenbild.
Auch die Liebe Gottes ist bereits in unsere Herzen ausgegossen (… die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Römer 5,5)
Wenn nun die Liebe Gottes in meinem Herzen ist, warum ist dann so wenig davon zu sehen?
Ja – erstens darum, weil auch im Reich Gottes alles langsam heranwächst wie in der übrigen Natur. So auch die VerhaltensÄnderungen. Sogar die plötzliche Wiedergeburt durch seinen Geist hat, wie auch die natürliche Geburt, immer eine verborgene Vorgeschichte. Und zweitens – die Auswirkungen unseres natürlichen inneren SuperGötzen – das ICH – mit seinen Verzweigungen in alle Kammern unserer Seele, des Körpers und des Geistes, diese Krakenarme des ICH verstopfen die Ausgänge in unsere Umwelt, so dass nicht viel von den „Strömen Lebendigen Wassers“ zu unserem Nächsten gelangt (Johannes 7,38).
Weil wir jedoch nicht unserem alten ICH ausgeliefert sind, sondern uns dem Herrn aller Herren, Jesus Christus, dem Sohn Gottes ausgeliefert haben, dürfen wir auch seine Kraft zur Überwindung des alten in Anspruch nehmen: zuerst seine Zusicherung, dass ER es ist, der in uns sowohl das Wollen als auch das Vollbringen des Guten bewirkt (Phil 2,13) sowie diese Fanfare des Sieges über die Sünde: „Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“(Rö 8,2)
Und zum Schluss die Krönung des zärtlichen Erbarmens unseres Gottes – des Gottes Israels – wenn sein Wort uns verrät, dass nicht etwa unsere eigene Leistung etwas bewirkt, sondern einfach das MIT-IHM-GEHEN im Gehorsam durch die Liebe zu ihm. (Hebräer 10,14)

LeseTipp (Broschüre): Johannes Lohmann, „ICH“
Christen in Bad Aibling, Postfach 1133, 83043 Bad Aibling.

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One Response to “Zärtliches Erbarmen”

  1. joachim ott sagt:

    Das ist wirklich wunderbar. Vielen Dank lieber Bruder.


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