09 Dezember 2016 ~ 0 Comments

Frankreich zerlegt sich

Frankreich wird im Mai 2017 einen neuen Präsidenten wählen. Politiker kämpfen und debattieren bereits über Defizite, Wohlfahrtsempfänger, BIP-Wachstum und so weiter, aber sie sehen aus wie Marionetten, die vom realen Land getrennt sind.
Was ist heute in Frankreich Realität? Gewalt.
Sie verbreitet sich. Nicht nur Terroranschläge; reine Bandengewalt. Sie bringt ein zunehmendes Gefühl der Unsicherheit in Krankenhäusern, an Schulen, auf der Straße – sogar in der Polizei. Die Medien wagen nicht zu sagen, dass diese Gewalt vor allem von muslimischen Banden kommt – „Jugendliche“, wie sie in den französischen Medien genannt werden, um nicht zu benennen, wer sie sind. Das Klima des Bürgerkriegs breitet sich jedoch in Polizei, Schule, Krankenhaus und Politik sichtbar aus.

Die Polizei
Der eindrücklichste Beweis für dieses Missstände wurde sichtbar, als in der Nacht des 17. Oktober mehr als 500 französische Polizeibeamte mit Polizeiautos und Motorrädern ohne Rückhalt der Gewerkschaften, ohne Genehmigung, auf den Champs Elysées in Paris demonstrierten. Laut der Tageszeitung Le Figaro sei das Innenministerium in Panik geraten, „aufgeschreckt von einem möglichen Putsch“: Die Polizei blockierte den Zugang zur Avenue Marigny, die neben dem Präsidentenpalast und mit Blick auf den Place Beauvau verläuft.“

Am 18. Oktober, als Jean-Marc Falcone, Generaldirektor der Nationalen Polizei, die Anführer des Protests traf, wurde er von Hunderten von Polizeibeamten umringt, die ihn zum Rücktritt drängten.
Die Hauptursache ihrer Wut scheint in erster Linie die Gewalt, die oft gegen die Polizei gerichtet ist, und Terroranschläge. Auf der Ebene des Terrors wurden zwei Polizisten in Magnanville im Juni 2016 von einem muslimischen Extremisten, Larossi Aballa, erstochen.
In diesem Frühjahr wurden mehr als 300 Polizisten und Gendarmes von Demonstranten verletzt. Im Mai demonstrierten Polizei-Gewerkschaften in den Straßen von Paris, um gegen „Anti-Polizei-Hass“ zu protestieren.

Diesen Herbst war der letzte Auslöser ein Angriff auf eine Polizeipatrouille im Pariser Vorort Viry-Châtillon. Vier Beamte wurden verletzt, als eine Gruppe von ungefähr 15 „Jugendlichen“ (muslimische Gangmitglieder) ihre Autos in der Stadt umzingelten und Steine und Brandbomben auf sie schleuderten.
Zwei Polizisten wurden übel verbrannt; einer musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Das gleiche Szenario fand einige Tage später statt: eine Polizeipatrouille wurde in einer weiteren No-Go-Zone im „sensiblen“ Gebiet von Val-Fourré überfallen.

Seitdem haben sich die Polizeidemonstrationen auf andere Städte ausgeweitet. Mehr als einen Monat nach Beginn der Unmutsäusserungen protestierten Polizisten immer noch in jeder Großstadt. Am 24. November demonstrierten zweihundert Polizisten in Paris zwischen der Place de la Concorde und dem Arc de Triomphe, um ihre „Wut“ auszudrücken. Polizei in Zivilkleidung, einige mit orangefarbenen Armbinden, einige unter einem Schal oder einer Kapuze versteckt, unterstützt von Bürgern, versammelten sich am Abend an der Place de la Concorde, bevor sie die ganze Länge der Champs Elysée bis zum Arc de Triomphe entlang gingen, wo sie eine Menschenkette um das Denkmal bildeten und La Marseillaise (die französische Nationalhymne) sangen.

Diese Revolte einer Säule der französischen Gesellschaft, der Polizei, war die größte, die jemals im modernen Frankreich geschehen ist. Dennoch berichtete praktisch keines von Frankreichs Mainstream-Medien über das Ereignis.

Bernard Cazeneuve, der Innenminister, verärgerte die Polizei, indem er die Angreifer „sauvageons“ („kleine Wilde“) nannte. Polizei und Oppositionspolitiker antworteten, dass die Angreifer nicht kleine Wilde, sondern Kriminelle seien, Mörder, die Polizisten töten wollten.

Franzosen chinesischer Abstammung: Die Franzosen chinesischer Abstammung leben in den gleichen Vororten wie Muslime und werden angegriffen und belästigt – bei allgemeiner Gleichgültigkeit der Polizei.
Während Verbrechen gegen Gemeinschaftsmitglieder in die Höhe geschnellt sind, haben etwa 50.000 ethnische Chinesen im September in Paris nach dem Raubmord an einem chinesischen Schneider einen Protestmarsch inszeniert.
Die Demonstranten, die alle weiße T-Shirts mit der Aufschrift „Sicherheit für alle“ trugen und die französische Flagge schwenkten, versammelten sich an der Place de la République. Sie hatten die Demonstration selbst organisiert und wurden nicht von den traditionellen „Menschenrechtsgruppen“ unterstützt, die es vorziehen, muslimischen Migranten zu helfen.

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