12 Juli 2016 ~ 0 Comments

Wunder

Viele Menschen achten nur auf das, was sie selber gemacht haben: den gepflasterten Hof vor dem Haus, das sie selber gebaut haben (oder nach ihren Vorstellungen haben bauen lassen), sie putzen und polieren sonntags mit Hingabe ihr Auto und lieben ihre Kinder samt der Großfamilie, der sie ihre Zeit widmen.
Was sonst noch um sie herum – ohne ihr Zutun existiert – das interessiert nicht, das wird abgesägt oder kurz gehalten. Auch an fremden Menschen, denen man auf einsamer Straße begegnet, geht man gruß- und gedankenlos vorbei – neuerdings. Früher war es noch etwas anders.

Seit jeher faszinierte mich die Vielfalt der Natur. Schaue ich über mir in die belaubten Bäume und den Himmel dahinter, sehe die Vögel so elegant sich dazwischen bewegen, dann bin ich immer wieder hingerissen. Sogar eine Depression kann ich so loswerden.

Auch die riesige Ausdehnung des Sternenhimmels in einer klaren Nacht und die Bilder der von einem Satelliten-Teleskop fotografierten Galaxien setzen mich in Erstaunen.
Wozu ist all dies da? Wo kommt es her? Wer hat es gemacht?

Wenn ich darüber nachdenken will, ist es da wie eine Mauer von Stumpfsinn, eine Mutlosigkeit vergeblichen Mühens, eine Trägheit des Geistes, sich auf den Weg zu machen und diese Fragen zu erforschen. Aber es ist da auch ein Zwicken und Trotzen, diesem Unwillen Paroli zu bieten und Antworten zu finden.

Wenn du nun nach dem Tod in der Finsternis bist – und keine Zeit und kein Raum ist mehr da – einfach nichts und du kannst nachdenken über das, was du im Leben gesehen hast, dann erinnerst du dich, dass du den Sternenhimmel, die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren – die dir zum Teil sogar als Nahrung dienten – die Ordnungen in der Welt um dich herum – all das gesehen und genossen hast – und doch hast du niemals ernsthaft darüber nachgedacht, wer all dies gestiftet und dir zur Verfügung gestellt hat.
Ob du dann erschrecken und darüber trauern wirst, dass du so nachlässig, so gleichgültig und zu faul zum Denken warst?

Wenn du nun die Stöpsel aus den Ohren nimmst, den Fernseher mal abstellst und die Telefone stumm schaltest, dann hast du Zeit, mit Nachdenken anzufangen, wozu ist all dies da? Wo kommt es her? Wer hat es gemacht? – und wie wird es enden?

Ich weiß, wenn etwas da ist, dann hat es einen Zweck. Der Nachthimmel sieht mich nicht – aber ich sehe ihn. Er denkt nicht, er fühlt nicht – aber ich. Also ist der Himmel für mich gemacht. Das ist logisch, ein Axiom. Für mich gemacht? Großartig, fantastisch – so etwas Großes – für mich? Es kann nicht anders sein: der es gemacht hat, meinte mich, meinte DICH. Wenn ER uns erst zum Fragen und zum Suchen gebracht hat, dann ist sein Ziel mit der sichtbaren Schöpfung erst einmal erreicht. Nun wird der Unbekannte, der Erschaffer all dieser Wunder, dich weiterführen auf Wegen deines und seines Geistes. Du wirst allerlei skurrilen Ansichten und Lehren begegnen – bis du etwas hörst oder liest, das dir den Atem stocken lässt. Du erkennst: Das ist es, was ich gesucht habe, das ist die Wahrheit. Ich kann es fast mit Händen greifen – so deutlich ist es mir.
Es ist das Wort der Ewigkeit, das die Suche zu diesem Ziel führt:

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Johannes 14,6

„Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.“ Joh 18,37

„Hebt eure Augen auf zum Himmel und seht: Wer hat die Sterne erschaffen? ER, der ihr Heer abgezählt herausführt, ER ruft sie alle mit Namen. So groß ist seine Macht und so stark ist er, dass nicht eines vermisst wird.“ Jesaja 40,26

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