03 September 2012 ~ 1 Comment

Traditionen und Ordnungen in der Gemeinde Gottes

Philipper 4,8: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“
1.Kor.14,3: „Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“

Bereits an diesen Kernsätzen wird deutlich, dass es für Gemeindemitglieder – also Glieder am Leib Christi – keine gesonderte Gemeindeordnung braucht, weil lebendige Christen mit dem Wort Gottes einen Maßstab für ihr Verhalten besitzen.
Wenn ich alles, was ich tue, z.B. an dem Wort aus Philipper 4,8 prüfe, dann habe ich eine vollkommene Gemeindeordnung.
Buchstabengesetze und Zwang führen zu Heuchelei und fügen somit zu unseren vielen Sünden weitere hinzu, denn alles, was nicht aus dem Glauben geschieht, das ist Sünde.

Und nun einige praktische Beispiele:

Schmuck
Das Bedürfnis, sich zu schmücken, ist ein Naturtrieb. Im Himmel würde er keinen Schaden mehr anrichten können. Auf der Erde jedoch führt er zu Neid und kann mit Prahlerei verbunden sein. Wenn Mann und Frau ohne Schmuck zum Gottesdienst erscheinen, dann zeigt dies eine behutsame rücksichtsvolle Gesinnung.
Es entspricht auch Phil.4,8 und wäre liebenswert, bescheiden, nicht aufs Eigene bedacht, sondern auf das des anderen.

Kleidung
Die Forderung in 5.Mose 22, 5: „Eine Frau soll keine Männersachen auf sich haben und ein Mann soll keine Frauenkleider anziehen; denn jeder, der dies tut, ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel“ – ist mehr als eine Kleiderordnung. Es handelt sich vielmehr für uns heute um die Warnung vor verkehrten Sexualpraktiken, die manchmal mit dem Bedürfnis einhergehen, sich wie ein Angehöriger des anderen Geschlechts zu kleiden.
Wie Gott jedes lebendige Wesen nach seiner eigenen Art erschaffen hat und wie er seinem Volk durch das Gesetz des Mose klar machte, dass es zu seinem Wesen gehört, zwischen Heiligem und Gewöhnlichem sowie zwischen rein und unrein zu unterscheiden, so hat er auch dem Mann und der Frau einen jeweils unverwechselbaren Charakter verliehen und er will nicht, dass diese Ordnung, die dem Frieden zwischen den Geschlechtern dient, durchbrochen, verwischt oder umgedreht wird.
So soll der Mann in seiner Erscheinung und in seinem Tun die ihm zugeteilte Autorität widerspiegeln – wie auch die Frau die Aufgaben, die Gott ihr anvertraut hat.
Es muss genügen, dass jedes Gemeindemitglied dieses Prinzip verstanden hat, so dass niemand in Bezug auf seine Kleidung gegängelt werden muss. Wenn die Gemeinde findet, dass (knallenge) Hosen bei Frauen eher abstoßend als weiblich wirken, dann kann sie Abweichler auf Phil. 4,8 hinweisen. Gesinnungsterror ist der Gemeinde Jesu jedoch unwürdig.

Frisuren
– können im selben Geist wie der Schmuck nach Phil.4,8 beurteilt werden. Bei der Frau soll das Weibliche, beim Mann das Männliche deutlich werden. Ein Nachäffen von Modeerscheinungen wäre eine Gleichstellung mit der Gesinnung „der Welt“, die sich eitel zur Schau stellt.
Die Freunde von Jesus jedoch sollen wie Lichter in der Welt leuchten und durch Liebe, Freundlichkeit und ihre Freude auffallen.

Alkohol, Rauchen und alle anderen Suchtmittel
Abgesehen von Phil.4,8 käme hier das Gebot zum Tragen, dass wir Gott a l l e i n dienen sollen und dass die, welche Gott angehören, ihr „Fleisch“ samt den Lüsten und Begierden mit Christus gekreuzigt haben. Paulus sagt Galater 5,21 dass : „Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen – die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“

Sex
Das Wort Gottes trennt Seele und Geist … und ist ein Richter der Gedanken und der Gesinnung des Herzens. Unsere natürlichen Wünsche – Bedürfnisse genannt – sind dem Streben des Geistes oft entgegengesetzt. Abgesehen vom Kompass Phil.4,8 fordert die Bibel Reinheit und Keuschheit für Unverheiratete – und auch in der Ehe. Die Bibel macht klar, dass sich nach Gottes Vorstellung ein Mann nur mit einer einzigen Frau in seinem Leben körperlich verbinden soll – falls der Tod sie nicht vorzeitig trennt. Wer für den Herrn Jesus lebt, wird sich vom Geist Gottes leiten lassen und seinen Willen tun, weil er ihn liebt.

Abendmahl
Das Mahl, das Jesus am Abend vor seinem Tod einsetzte beim Essen des Passah mit seinen Jüngern, hat ER als Gedächtnismahl gestiftet – so dass sich jeder Jünger Jesu vergegenwärtigen kann, dass er mit Christus gestorben ist:
„Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist.“ (2.Korinther 5,14-15)
So ist das Abendmahl weder „ein Heiligtum“ noch eine wiederholte Opferung Jesu, wie es in der katholischen Kirche praktiziert wird. Denn wie Hebräer 10, 9-14 sagt, hat Jesus uns mit einem einzigen unwiederholbaren Opfer für alle Ewigkeit und ohne Zutun der Menschen gerettet:
“ »Siehe, ich komme, um deinen Willen, o Gott, zu tun«. Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt durch die Opferung des Leibes Jesu Christi, und zwar ein für allemal.
Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können;
Er aber – Jesus – hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden.“

Gottesdienste
Der Hebräerbrief mahnt uns, unsere Versammlung nicht zu verlassen. Er sagt jedoch nicht, dass wir jede von Menschen festgesetzte Veranstaltung besuchen müssen – auch wenn deren Häufigkeit unserem geistlichen Leben schadet, weil wir nicht mehr zur Ruhe kommen und die Gemeinschaft mit Gott beim Bibelstudium – allein oder in Kleingruppen darunter leidet.
Manchmal wäre es auch besser, den Vorschlag des Paulus umzusetzen und ausgewählte Bibeltexte vorzulesen, anstatt mehr schlecht als recht Bibelpassagen von der Kanzel her o h n e i n n e r e n Z u s a m m e n h a n g n a c h z u e r z ä h l e n , weil der Prediger sich nicht richtig vorbereitet hat oder nicht die Gabe hat zu predigen.
Man könnte diese Form des Umganges mit dem Wort Gottes auch regelmäßig einsetzen, so dass bestimmte Texte fortlaufend gelesen werden und die Hörer auch auf diese Weise eine bessere Bibelkenntnis erlangen.
„Bis ich komme, sei bedacht auf das Vorlesen, das Ermahnen und das Lehren“ (1.Tim 4,13)
„Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde der Laodizeer gelesen wird und dass ihr auch den aus Laodizea lest.“ (Kolosser 4,16)
„Und sie lasen aus dem Buch des Gesetzes Gottes deutlich vor und erklärten den Sinn, so dass man das Gelesene verstand.“ (Nehemia 8,8)

Die Kopfbedeckung der Frau im Gottesdienst und beim Gebet
Wenn wir die Bibel ohne Hintergrundwissen über die antike Kultur lesen, dann können wir zwar das Evangelium von der Erlösung durch den Messias Jesus verstehen und glauben, um Vergebung der Sünden zu erhalten und das ewige Leben als Geschenk Gottes, doch viele (relativ unwichtige) Details bleiben im Dunkeln und unverständlich.
So wissen wir aus Büchern von Altertumsforschern – und lesen es in den Berichten der Bibel über den Stammvater Abraham – dass die Verhüllung der Frau bereits in vorjüdischer und vorchristlicher Zeit im Orient allgemeine Sitte war.
Abgesehen von den zeitgebundenen Vorschriften der Bibel (es handelt sich dabei immer nur um Äußerlichkeiten, die den Kern des Evangeliums nicht berühren), richten sich Menschen, die an den lebendigen Gott, den Gott Israels glauben, zu allen Zeiten nach den Ordnungen, die der Schöpfer am Anfang dem Mann und der Frau gegeben hat. Nach dem Willen Gottes soll der Mann Autorität über die Frau haben und die Frau soll seine Gehilfin sein. Die Liebe zwischen beiden ist dabei das dominierende Element, so dass es nicht zur Unterdrückung der Frau kommt.

Bei der Diskussion um die Kopfbedeckung der Frau ist zu beachten,
A) dass Paulus es als ein Gebot bezeichnet, das er vom Herrn, von Jesus erhalten hat.
(1.Korinther 14, 37-38 Wenn jemand glaubt, ein Prophet zu sein oder geistlich, der erkenne, dass die Dinge, die ich euch schreibe, Gebote des Herrn sind. Wenn es aber jemand missachten will, der missachte es!)
B) dass die Frau ihren Kopf lediglich beim Gebet und im Gottesdienst verhüllen soll – aus folgendem Grund:
C) dass Gott mit dieser Weisung eine Ordnung gegeben hat – ähnlich der Ordnung in der Welt mit Regierung, Rechtsprechung, Polizei, Wehrmacht usw. Hier geht es nicht um Wertmaßstäbe, sondern um Instrumente, die notwendig sind, um Ordnung und Sicherheit für ein gesundes Gemeinschaftsleben zu ermöglichen.
So ist in der Gemeinde – Gott das Haupt des Christus, der Christus das Haupt des Mannes und der Mann das Haupt der Frau.
Der Mann ehrt Gott, indem er mit unbedecktem Kopf betet, die Frau ehrt Gott, indem sie mit dem Zeichen der Unterordnung unter ihren Mann zu Gott betet – und die Engel Gottes sollen daran erkennen, dass Menschen sich an die Weisung Gottes halten.

Das Gebot der Kopfbedeckung der Frau ist für mich noch immer unverstanden. Ich höre Jesus sagen: die körperliche Übung ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben. Doch weil Paulus es befiehlt und wir keine Weisung haben, dass es nur für damals galt, könnte es ja durchaus sein, dass Gott diese Anordnung ganz bewusst auch für unsere Zeit gegeben hat, in der „gender mainstreaming“ und die Überbetonung der Rechte des weiblichen Geschlechts skurrile Blüten treibt und gefährliche Früchte bringt.

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One Response to “Traditionen und Ordnungen in der Gemeinde Gottes”

  1. Joachim sagt:

    Deine Meinung/Überzeugung/Auslegung teile ich!


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