09 September 2011 ~ 0 Comments

Gute Tage sehen

»Wem das Leben lieb ist und wer gute Tage sehen will, der bewahre seine Zunge vor Bösem und seine Lippen, dass sie nicht Trug reden; er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche den Frieden und jage ihm nach!
Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet, die Böses tun.« (1.Petrus 3, 10-12)

Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? (Jeremia 17,9)

Wer will gute Tage sehen? Alle. Aber – alles hat seinen Preis. Nicht einmal den Tod bekommt man umsonst, der kostet das Leben.
So einfach ist das, so preiswert: wer gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge davor Böses zu sagen und seine Lippen davor, Betrug zu reden.

Der eben besprochene Text stammt aus dem Neuen Testament. Seltsamerweise findet man im Alten Testament – hunderte Jahre früher geschrieben – die Begründung dafür, dass diese Forderung gar nicht so einfach auszuführen ist, wie sich anhört.
Bei dem Propheten Jeremia liest man nämlich, „das Herz ist bösartig und betrügerisch“.
Und bei Matthäus sagt Jesus:
„Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über“. Matthäus 12,34

Das heißt also, wir haben alle Nieten gezogen – sind Nieten. Doch Gott stellt nicht nur die Diagnose. Er bietet auch seine Hilfe an. Und die lautet: die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Flehen.
Wer fleht denn zu Gott? Nur einer, der eine Not hat, dem etwas leid tut. Und das ist genau die Voraussetzung für Gottes Hilfe. Denn Jesus sagt, er sei gekommen, die Sünder zur Umkehr zu rufen – nicht die Selbstgerechten.
Er spricht den gerecht, der seine Unzulänglichkeit vor Gott bekennt.
Wer aber stolz ist und meint, gerecht genug zu sein, der verkennt Gottes Ansprüche.
Sie sind so hoch, dass nur Gott selbst sie erfüllen kann und sie denen als erfüllt anrechnet, die ihm vertrauen,
ihm glauben, sich ihm übereignen mit ihrem Leben.
Die werden gute Tage sehen – sogar bis in alle Ewigkeit. Ich glaube IHM.

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